Sprit-Sparpreise, lohnt sich der Umweg?
und Interessantes über die Energiesteuer

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by mehr-tanken.de

Die Grunddaten der Tankstellen (Name, Adresse, Öffnungszeiten) in Deutschland und die Preisdaten für Super E10, Super (E5) und Diesel werden von der Markttransparenzstelle (MTS) zur Verfügung gestellt bzw. übermittelt. Die Preisangaben der übrigen Kraftstoffe stammen von Nutzern, werden von der Internetseite 'mehr tanken.de' (Betreiber: Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG) recherchiert bzw. von Tankstellen zur Verfügung gestellt.
Es kann keine Gewähr für die Richtigkeit und/oder Aktualität der abrufbaren Informationen übernommen werden. 

Testen Sie, ob sich der Umweg lohnt!

Unser Sprit-Preis-Test-Rechner berücksichtigt lediglich anhand des Preisunterschieds, ob ein Umweg wirtschaftlich vertretbar ist. Der vermehrte Zeitaufwand und sonstige Kfz-Kosten (wie Kfz-Steuern, Versicherung, Abnutzung) bleiben unberücksichtigt.

Ein Umweg sollte aber möglichst in Kauf genommen werden, um den Wettbewerb unter den Tankstellen zu beleben!

Wieso sinken die Spritpreise eigentlich nicht in dem Verhältnis wie der Öl-Einkauf billiger wird?

Ganz einfach, weil die Steuersätze auf Mineralöl konstant sind.

Dem Staat kann es also - hinsichtlich der direkten Einnahmen aus Energiesteuer (früher: Mineralölsteuer) - ganz egal sein, ob die Spritpreise steigen oder fallen. Das wirkt sich bekanntlich nur auf die prozentual erhobene Mehrwertsteuer aus, die noch aufgeschlagen wird.

Soll die Energiesteuer auf Diesel mit der auf Benzin harmonisiert werden?

Es gibt durchaus plausible Gründe, die niedrige Besteuerung des Diesels beizubehalten.

Die Anhebung der Energiesteuer auf Diesel hätte zur Folge, dass sich die allgemeinen Lebenshaltungskosten erhöhen würden. Fast alle Artikel werden auf der letzten Meile per dieselangetriebenen Lkw transportiert.

Auch Erzeugerpreise würden steigen, denn in die Fahrzeuge der Landwirtschaft werden in der Regel ebenfalls von Dieselmotoren angetrieben.

Schließlich würden die Pendler, die auf das Auto angewiesen sind, begeistert sein, zumal die steuerliche Pendlerpauschale seit Jahren nicht an die Kosten angepasst worden und sowieso hinsichtlich der Höhe marginal sind.

Für die deutschen Speditionen würde eine Erhöhung der Energiesteuer auf Diesel, die ohnehin nach Großbritannien die höchste in der EU ist, eine Wettbewerbsverzerrung darstellen, da in den anderen EU-Staaten diese Steuer nicht angehoben werden würde.

Auch die Besteuerung nach Schadstoffausstoß wäre nicht hilfreich - gerade, was das Transportgewerbe anbetrifft.

Bedenklich ist, dass lt. einer Dokumentation von ZOOM+ (ZDF) vom 21.03.2018 »Die Lüge vom sauberen Lkw, Abgas-Betrüger und ihre Dreckschleudern« (Video verfügbar bis 23.03.2019), ca. 20 % der osteuropäischen Lkw beim AdBlue "schummeln", d. h. durch zusätzlichen Hardware-Einbau Manipulationen ermöglichen. Durch betrügerische Handlungen werden nicht nur AdBlue eingespart, sondern auch Maut, die Abgaswerte werden erhöht, dadurch die Umwelt geschädigt und der Wettbewerb zu Gunsten dieser Firmenkollegen verzerrt.

Bislang kontrollierten die deutsche Polizei und das BAG (Bundesamt für Güterverkehr) lt. TV-Report AdBlue-Anlagen so gut wie gar nicht. In dieser Beziehung könnte man in Deutschland von den polnischen Kollegen noch sehr viel lernen, da in Polen wesentlich schärfer vorgegangen wird.

Letztes Update: 03.07.2018